Dezember 2018

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir, das Team der Koordinierungsstelle, bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen allen für die angenehme Zusammenarbeit!

Mit Vorfreude blicken wir auf viele spannende Veranstaltungen im kommenden Jahr, darunter die Sammlungstagung, die im Juli in Münster stattfinden wird. Erste Hinweise dazu sowie weitere Informationen zu aktuellen Projekten, Terminen und Publikationen haben wir für Sie in diesem Newsletter zusammengefasst.

Wir wünschen Ihnen geruhsame Feiertage, einen guten Rutsch und für das neue Jahr Gesundheit und Frohsinn.

Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Team der Koordinierungsstelle


Aus der Koordinierungsstelle

Aktualisierung des Portals Wissenschaftliche Sammlungen

Mit unserem Portal Wissenschaftliche Sammlungen bieten wir einen Überblick der universitären wissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland – mit Informationen zu Beständen, AnsprechpartnerInnen und zur infrastrukturellen Situation sowie zu Aktivitäten wie Erschließung, Digitalisierung, Forschung, Lehre und vieles mehr. Damit tragen wir zur nachhaltigen Verbesserung der Sichtbarkeit und Nutzbarkeit der Hochschulsammlungen bei.

Das Portal wird kontinuierlich ausgebaut und aktualisiert, dabei sind wir auf Ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen! Im Januar werden wir alle Kolleginnen und Kollegen, die im Portal mit einer Sammlung verknüpft sind, per E-Mail zur Teilnahme an einer kurzen Umfrage einladen. Die aktualisierten Daten sind Grundlage für die von uns jährlich herausgegebenen Kennzahlen, die eine wichtige Informationsquelle für die Sammlungscommunity selbst, aber auch für Förderinstitutionen und Universitätsleitungen darstellen. Wir hoffen auf Ihre rege Teilnahme!

Workshop „Objektkompetenz. Entwicklung eines Basiscurriculums“

Am 6. und 7. März 2019 veranstaltet die Koordinierungsstelle in Berlin den Workshop „Objektkompetenz. Entwicklung eines Basiscurriculums“. Im Rahmen der Veranstaltung soll das Konzept für ein Zertifikat zur Objektkompetenz erarbeitet werden, das als interdisziplinäre Lehrveranstaltung von allen interessierten Hochschulen angeboten werden kann. Im Workshop werden wir dafür einen Lernzielkatalog entwickeln und Möglichkeiten zur Operationalisierung und Anbindung an überfachliche Wahlbereiche erörtern.

Sie haben Interesse, am Workshop teilzunehmen? Dann geben Sie uns bis 31. Januar 2019 Bescheid: kontakt@wissenschaftliche-sammlungen.de

3D-Digitalisierung in der Arbeit mit wissenschaftlichen Sammlungen

Charlene Faustin, studentische Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle, hat sich in ihrer Masterarbeit umfassend mit der 3D-Digitalisierung befasst. Die nun publizierte Arbeit 3D-Digitalisierung in der Arbeit mit wissenschaftlichen Sammlungen. Aktuelle Tendenzen und Herausforderungen analysiert, welche Arten von Objekten digitalisiert werden, welche Verfahren zum Einsatz kommen und für welche Forschungs- und Nutzungsszenarien 3D-Scans und -Modelle erzeugt werden. Darüber hinaus werden Probleme und Herausforderungen in der Nutzung von 3D-Technologien und -Verfahren ermittelt.

Im Vordergrund der Publikation steht der wissenschaftliche, nicht der museale Kontext der 3D-Digitaliserung. Welche Forschungsfragen lassen sich durch 3D-Repräsentationen von materiellen Objekten (neu) beantworten, welche methodischen Herangehensweisen überhaupt erst realisieren?

Aus den Sammlungen

Sammlungstagung 2019 - Save the Date

Die 11. Sammlungstagung wird im kommenden Jahr an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter dem Motto „TRANSFERZONEN. Universität – Sammlung – Öffentlichkeit“ vom 11. bis 13. Juli stattfinden. Weitere Informationen, einen Call for Papers und die Tagungswebsite gibt es im Januar.

Umgang mit menschlichen Überresten

Im Rahmen des BMBF-Projekts Körper und Malerei fand im Mai diesen Jahres ein Workshop zum Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen statt. Auf Grundlage des Workshops ist nun die 200 Seiten starke Onlinepublikation Unmittelbarer Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Universitässammlungen entstanden.

In der Publikation kommen die diversen Stimmen derer, die etwas zum Umgang mit menschlichen Überresten zu sagen haben, zu Wort. Neben VertreterInnen der Wissenschaft und der Museen sind dies auch RestauratorInnen, KonservatorInnen sowie Nachfahren der Verstorbenen. Unterschiedliche Felder, Disziplinen und Räume werden aufgezeigt, in denen Diskussions- und Handlungsbedarf besteht und für die Fragestellungen sensibilisiert, die sich beim unmittelbaren Umgang mit menschlichen Überresten stellen.

Visualisierung digitaler Münzsammlungen

Im Rahmen des Netzwerks universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD) werden laufend Münzen aus deutschen Universitätssammlungen digitalisiert und so oft erstmals online der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Nach anderthalb Jahren Projektlaufzeit ist jede dritte universitäre Münzsammlung des NUMiD-Verbunds mit einem eigenen digitalen Münzkabinett ausgestattet. Nun ist auch der erste Schritt getan, die Sammlungsbestände virtuell zusammenzuführen. Mit wenigen Klicks eröffnen sich faszinierende Einblicke in die Bestände der beteiligten Sammlungen.

Aus der Förderlandschaft

Fonds Digital der Kulturstiftung des Bundes

Die Kulturstiftung des Bundes bietet mit dem neuen Programm Fonds Digital Fördermöglichkeiten für die Entwicklung digitaler Strategien und Angebote. Dadurch sollen Kultureinrichtungen motiviert und unterstützt werden, ihre digitale Profilierung voranzutreiben. Gefördert wird die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung digitaler Projekte, die Themen der beteiligten Häuser aufgreifen und neue Formate des digitalen Kuratierens, der künstlerischen Produktion, der digitalen Vermittlung und Kommunikation mit BesucherInnen erproben.

Die Häuser arbeiten im Verbund von mindestens zwei Kultureinrichtungen sowie mit ExpertInnen für Digitales zusammen, um sich neue Kompetenzen anzueignen, Wissen und Inhalte auszutauschen und in offenen Netzwerken zu veröffentlichen. Als Kultureinrichtung gelten all die Institutionen, die ein an die Öffentlichkeit gerichtetes Haus bespielen und dafür einen Stab an inhaltlichen und technischen MitarbeiterInnen zu Verfügung haben (also auch universitäre Sammlungen mit entsprechenden Einrichtungen). Für die Dauer von vier Jahren können bis zu 880.000 Euro beantragt werden. Einsendeschluss im Fonds Digital ist der 1. Juli 2019. Weitere Informationen zu den Fördergrundsätzen finden Sie auf der Website der Kulturstiftung des Bundes.

BMBF-Kurzfilme zu Forschung mit Unisammlungen

Seit 2013 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF intensiv die Forschung am materiellen kulturellen Erbe. Hierbei arbeiten Hochschulen, Universitätssammlungen und Museen zusammen, um gemeinsam kulturelles Erbe verstärkt zu erforschen, es so besser zu erschließen und damit zu seinem Erhalt beizutragen. Bisher sind vier Förderbekanntmachungen in den Linien Sprache der Objekte und Allianz für universitäre Sammlungen erschienen – mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 60 Mio. Euro.

Um die aktuelle Forschung am kulturellen Erbe und ihre gesellschaftliche Bedeutung weiter bekannt zu machen, hat das BMBF Kurzfilme zu den Förderlinien und ausgewählten Forschungsprojekten produzieren lassen. Darin lässt sich entdecken, welches Potential im kulturellen Erbe steckt und wie ForscherInnen dieses entschlüsseln und nutzen können.

BMBF-Website mit den Kurzfilmen

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Publikationen

  • Charlene Faustin: 3D-Digitalisierung in der Arbeit mit wissenschaftlichen Sammlungen. Aktuelle Tendenzen und Herausforderungen
  • Sandra Mühlenberend, Jakob Fuchs, Vera Marušić (Hg.): Unmittelbarer Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Universitässammlungen
  • Eva Dolezel, Rainer Godel, Andreas Pečar und Holger Zaunstöck (Hg.): Ordnen – Vernetzen – Vermitteln. Kunst- und Naturalienkammern der Frühen Neuzeit als Lehr- und Lernorte
  • Gertrud Boden, Anne-Maria Fehn, Thaddeus Chedau (Hg.): The World of the Khwe Bushmen
  • Volker Wissemann, Denise Jahn, Christoph Leuschner: Katalog der Holzsammlung am Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften der Georgia Augusta
  • Ernst Seidl (Hg.): „Ich kann nicht nichtschön sein“. Invited Artist Mohammad Ghazali
  • Ina Heumann, Holger Stoecker, Marco Tamborini, Mareike Vennen: Dinosaurierfragmente. Zur Geschichte der Tendaguru-Expedition und ihrer Objekte, 1906 -2017
  • Jürgen Kost: Die Tübinger Schloss-Sternwarte
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Ausstellungen

  • Ein preußischer Polizeihauptmann in Japan. Friedrich Wilhelm Höhn. Eine Spurensuche 1885-91 – Ausstellung der Mori-Ogai-Gedenkstätte an der Humboldt-Universität zu Berlin, noch bis 20. Dezember 2018
  • Edle Motive – Universitätssammlungen im Silberschein – Gemeinsame Ausstellung der AG Sammlungen an der TU Bergakademie Freiberg, bis 10. Januar 2019
  • The Dead, as far as [ ] can remember – Ausstellung im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin, bis 19. Januar 2019
  • Extraordinaire! Unbekannte Werke aus psychiatrischen Einrichtungen in der Schweiz um 1900 – Ausstellung in der Sammlung Prinzhorn
 des Universitätsklinikums Heidelbergs, bis 20. Januar 2019
  • Phantasma Arktika – Ausstellung in der Altana Galerie im Görges-Bau der Technischen Universität Dresden, bis 25. Januar 2019
  • Skulptur inter Skulptur – Ausstellungsdialog zwischen Plastiken Markus Daums und Skulpturen der Klassischen Antike aus der Abguss-Sammlung, Museum der Universität Tübingen MUT, bis 15. Februar 2019
  • Face the Fact. Wissenschaftlichkeit in Portraits – Ausstellung in der Kunstsammlung der Universität Göttingen, bis 3. März 2019
  • Gauner, Gönner und Gelehrter. Die Schenkung des Marchese Giovanni Pietro Campana – Ausstellung im Institut für Altertumswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, bis 30. März 2019
  • maraké – Konfirmation. Wege in die Welt der Erwachsenen – Ausstellung in der Bonner Altamerika-Sammlung BASA, bis 31. Juli 2019
  • Aus der Tiefe ans Licht! – Ausstellung der Mineralogischen Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bis 25. April 2019
  • Mondvögel aus Costa Ricas Regenwald – Sonderausstellung im Phyletischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bis 30. April 2019
  • Bernstein – Neue Dauerausstellung im Geowissenschaftlichen Museum der Universität Göttingen
  • Lebenszeichen. Fotopostkarten aus den Lazaretten des Ersten Weltkriegs – Sonderausstellung im Medizinhistorischen Museum Hamburg
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Termine

  • 27. Februar - 12. Juli 2019: Weiterbildungsprogramm Über die Herkunft der Kunstwerke in München und Würzburg (im Rahmen des Zertifikatslehrgangs Provenienzforschung der Freien Universität Berlin)
  • 6. - 7. März 2019: Workshop Objektkompetenz. Entwicklung eines Basiscurriculums der Koordinierungsstelle in Berlin
  • 18. - 20. März 2019: Symposium The Tools of Physics an der TU München
  • 22. - 23. März 2019: Tagung Die Fassung bewahren. Keep color – keep cool der Fachgruppe Polychrome Bildwerke im Verband der Restauratoren in München
  • 27. - 31. März 2019: Deutscher Kunsthistorikertag Zu den Dingen! gemeinsam mit dem Kunstgeschichtlichen Seminar und der Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen
  • 29. - 31. Mai 2019: Plastics Heritage Conference 2019 in Lissabon, Portugal
  • 18. - 21. Juni: Universeum Network Meeting 2019 hosted by the Mendel Museum of Masaryk University in Brno
  • 11. - 13. Juli 2019: Sammlungstagung Transferzonen. Universität – Sammlung – Öffentlichkeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  • 1. - 2. Oktober 2019: Workshop Präparate menschlicher Herkunft in universitären Sammlungen in der Pathologisch-anatomischen Sammlung der Universität Wien
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.